Ich stand im Eingangsbereich des Töpferhauses an der Bachstrasse und da waren sie – die in die Jahre gekommenen T-Shirts «Pasta Mia», fein säuberlich mit einem Schild versehen: «Gratis zum Mitnehmen». Nun ja, ich konnte einfach nicht widerstehen. Die Aussicht, diese T-Shirts vor der Altkleidersammelstelle zu bewahren, war einfach zu verlockend. Also schnappte ich mir die verbliebenen Exemplare und begann mein nächstes Abenteuer zu planen.
In Sri Lanka steht jedes Jahr unsere legendäre «Tuktuk Safari» auf dem Programm. Ein Ausflug ins Landesinnere, fernab vom Touristenrummel, ausgestattet mit Schulutensilien und Lebensmitteln. Unser Ziel? Etwas Gutes tun und ein Lächeln auf die Gesichter der Einheimischen zaubern.
Dieses Jahr hatten wir eine besondere Überraschung im Gepäck: die Pasta-Mia-T-Shirts! Nun, die neueste Mode waren sie nicht, aber das war auch nicht der springende Punkt. Unsere Mission war klar: Die nicht so gut gestellten Locals mit einem Hauch von italienischem Töpferhaus-Flair zu beglücken.
Und so begann unser Abenteuer. In unserem Tuktuk bahnten wir uns den Weg durch die atemberaubende Landschaft Sri Lankas. Mit einem Arsenal an T-Shirts bewaffnet, waren wir bereit, die Herzen der Menschen zu erobern.
Angekommen an abgelegenen Häusern und Dörfern, war es Zeit, unsere Schätze zu verteilen. Einige staunten über die unerwarteten Geschenke, andere lächelten einfach nur dankbar. Doch eines war klar: Die Pasta-Mia-T-Shirts hatten ihren Zweck erfüllt. Sie brachten nicht nur ein Stückchen Schweiz-Italien nach Sri Lanka, sondern auch ein Lächeln auf die Gesichter derjenigen, die es am meisten brauchten.
Foto: Agnieszka Stankiewicz, Unsplash
Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den grössten Unterschied machen. Und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet aussortierte T-Shirts aus dem Töpferhaus zu Helden eines Abenteuers werden können?
Also, wenn du das nächste Mal vor einem Stapel «Gratis zum Mitnehmen»-T-Shirts stehst, denk daran: Es könnte der Anfang eines besonderen Abenteuers sein. Wer weiss, vielleicht rettest du damit sogar den Tag eines Menschen auf der anderen Seite der Welt.
Patricia Hediger
Bereichsleitung Betreutes Wohnen