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Allgemein

Noch wenige Tage im Amt

Regierungsrat Urs Hofmann tritt in wenigen Tagen von seinem Amt zurück. Dies nehmen wir zum Anlass, das Interview aus unserem Magazin MITTENDRIN 2/2020 hier zu publizieren.

Bei dieser Gelegenheit danken wir Urs Hofmann für seine Arbeit als Regierungsrat und seinen langjährigen Einsatz als SP-Politiker und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

12 JAHRE DIE ZUKUNFT DES AARGAUS MITGESTALTET

Vierzig Jahre politische Tätigkeit. Davon zwölf Jahre als Regierungsrat. Kurz vor seiner Amtsübergabe ist uns Regierungsrat Urs Hofmann Red und Antwort gestanden. Dabei hat er das Töpferhaus ermutigt, weiterhin die Zukunft mit Ideenreichtum und Innovationskraft zu gestalten.

Herr Regierungsrat Urs Hofmann, Sie sind nur noch wenige Wochen im Amt. Worauf fokussieren Sie sich in der verbleibenden Zeit?
In meinem grossen Departement mit rund 2’500 Mitarbeitenden passiert stets viel Unvorhersehbares, auch in den verbleibenden Wochen bis Ende Jahr. Oft gibt das Tagesgeschäft den Takt vor. Wo immer möglich werde ich jedoch die laufenden Geschäfte so weit vorantreiben, dass meine Nachfolge optimal starten kann. Ich bin zuversichtlich, dass uns dies weitestgehend gelingt.

MITTENDRIN heisst das Magazin der Stiftung Töpferhaus. Seit zwölf Jahren sind Sie als Regierungsrat ebenfalls mittendrin und haben sich für den Aargau und die Bevölkerung eingesetzt. Was fasziniert Sie an dieser Aufgabe?
Vor allem die Möglichkeit, zusammen mit meinen Mitarbeitenden und der Bevölkerung die Zukunft unseres Kantons ein klein wenig mitzugestalten. Die unzähligen Begegnungen im ganzen Kanton waren stets bereichernd. Regierungsrat sein ist nicht einfach ein Bürojob. So hat das Coronavirus in meinem letzten Jahr manches nicht zugelassen, das ich noch gerne gemacht hätte.

Als ehemaliger Einwohnerrat und Stadtrat kennen Sie die Stiftung Töpferhaus seit ihrer Gründung. Welche Anliegen für die Zukunft haben Sie als Regierungsrat, aber auch als Bürger von Aarau ans Töpferhaus?
Dass das Töpferhaus weiterhin ein gutes Zuhause ist für Menschen, die es in ihrem Leben nicht nur einfach haben. Es soll weiterhin allen Bewohnerinnen und Bewohnern zeigen und zu spüren geben, dass sie ernst genommen werden und zu unserer Gesellschaft gehören. Wichtig dabei ist eine wertschätzende und interessante Arbeit. Gerade hier hat das Töpferhaus viel Ideenreichtum und Innovationskraft an den Tag gelegt und wird dies sicherlich auch in Zukunft tun.

Ende Jahr treten Sie als Regierungsrat zurück. Was macht Urs Hofmann danach?
Nach fast vierzigjähriger politischer Tätigkeit möchte ich vorab mehr Zeit für mich und für all die Dinge haben,
die in den letzten Jahren zu kurz gekommen sind. Das heisst vor allem weniger Planung und mehr Spontaneität. In diesem Sinne lasse ich mich überraschen und bin für vieles offen.

Besten Dank für dieses Gespräch. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute und viel Zeit für Spontanes und Überraschendes.

Urs Hofmann

Urs Hofmann (1956), verheiratet, Vater von drei erwachsenen Kindern, wohnhaft in Aarau, wo er früher als Rechtsanwalt und Notar tätig war. Seit 1982 ist er SP-Politiker, zuerst als Einwohnerrat, Stadtrat und Vizeammann. Von 1997 bis 1999 als Grossrat und Grossratspräsident (1999) und von 1999 bis 2009 als Nationalrat. Das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) leitet Urs Hofmann als Regierungsrat von 2009 bis Ende 2020.